Burnout-Syndrom
Der medizinische Begriff "Burn-out" bzw. das so genannte "Burnout-Syndrom" und seine Übertragung ins Deutsche "Ausgebranntsein" oder "Zustand der totalen Erschöpfung" ist bis heute kein anerkanntes Krankheitsbild. Das Phänomen Burnout-Syndrom ist in den letzten Jahren aber immerhin zunehmend ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt.
Burnout-Syndrom
Mittlerweile ist das Burnout-Syndrom auch im renommierten Klassifikationssystem ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) erfasst, allerdings weder als eigenständiges Krankheitsbild noch als anerkanntes Syndrom. Nach heutigem Stand der medizinischen Forschung ist das Phänomen Burn-out lediglich ein so genannter Einflussfaktor, der den Gesundheitszustand beeinflussen kann. (Hinweis: Das ICD ist ein System zur Klassifikation von medizinischen Diagnosen, das weltweite Anerkennung genießt. Seine aktuelle Ausgabe trägt die Bezeichnung ICD-10 und ist seit dem Jahre 2006 gültig.)
Charakteristik eines Burnout-Syndrom´s
Ein starkes Charakteristikum für den Burn-out bzw. das Burnout-Syndrom sind Merkmale, die in der heutigen Leistungsgesellschaft zuweilen sogar äußerst positiv besetzt sind. Hierzu zählen ein starkes Engagement für berufliche Ziele, eine hohe Arbeitsleistung, ein gesteigertes Gefühl der Unentbehrlichkeit und Vollkommenheit und das gezielte Verdrängen von Misserfolgen. Gerade letzteres wird natürlich von Leistungsträgern der Wirtschaft praktiziert und ist auch medial unter dem Schlagwort "positives Denken" omnipräsent.
Häufigkeit des Burnout-Syndrom´s
Epidemiologen, dass heißt Forscher die sich mit der Verbreitung von Krankheiten und Seuchen auf der Ebene der Gesamtbevölkerung beschäftigen, tun sich aus verschiedenen Gründen schwer eine wirklich fundierte epidemiologische Einschätzung des Krankheitsbildes Burnout-Syndrom abzugeben.
Häufigkeit des Burnout-Syndrom´s
Dies hat primär folgende Ursache: Auf dem Gebiet der Burnout-Sydrom-Forschung mangelt es noch an weiterführenden Ergebnissen, auch handelt es sich noch nicht um ein ganz klar umrissenes Krankheitsbild mit bewährten Behandlungsmethoden. So fehlen einige entscheidende Kennzahlen, die eine seriöse Einschätzung der Häufigkeit und Verbreitung des Burnout-Syndroms auf der Populationsebene erlauben.
Auf Grund der medialen Präsenz des Begriffes Burn-out kann der interessierte Beobachter allerdings den Eindruck gewinnen, dass dieses Krankheitsbild sowohl weit verbreitet ist als auch seine Verbreitung weiterhin zunimmt. Diese Annahme muss allerdings nicht unbedingt richtig sein. Repräsentative Langzeit-Studien zum Burnout-Syndrom liegen bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vor, bereits vorhandene Einzelstudien und Stichproben in einzelnen Berufsgruppen deuten allerdings, auch bei vorsichtiger und konservativer Auswertung der Daten, auf eine signifikante Verbreitung des Krankheitsbildes Burnout-Syndrom hin.
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